ZitatStillstand ist Rückschritt. Dass diese Business-Weisheit mehr ist als ein Fall für das Phrasenschwein, erfuhr Konami mit der „Pro Evolution Soccer“-Serie: Nach Jahren der Dominanz führte eine zu konservative Entwicklungspolitik dazu, dass der Konkurrent „Fifa“ vorbeizog. Jetzt ist Electronic Arts (EA) Marktführer bei den Fußballspielen und steht alljährlich vor der Frage: Wie mache ich ein Top-Spiel besser?
Die ersten Ideen, wie „Fifa 12“ seinen Vorgänger übertreffen soll, präsentiert Produzent David Rutter jetzt gegenüber der Internetseite CVG. Rutter will an der Atmosphäre des Fußballspiels feilen: Unbeliebten Kickern droht auswärts zukünftig ein Spießrutenlauf. Wenn etwa Demba Ba mit seinem neuen Verein an seine alte Wirkungsstätte nach Sinsheim zurückkehrt, erwartet ihn ein gellendes Pfeifkonzert der Hoffenheimer Fans. Auch mit einigen Standardsituationen ist Rutter nicht glücklich: Es dauere zu lange, bis der Spieler einen Freistoß oder Einwurf ausführt. Schuld daran sei das Zwischenladen. „Da sind wir von gestern“, bewertet Rutter.
Zufrieden zeigt er sich mit der Einführung der „Personality+“-Funktion, die den Kickern in „Fifa 11“ eine authentische Verhaltensweise verleiht. Allerdings mache der Computer davon nicht ausreichend Gebrauch: „Die KI erkennt nicht, dass sie hohe Bälle spielen muss, wenn Peter Crouch im gegnerischen Strafraum steht“, verdeutlicht Rutter. Das soll sich in Zukunft ändern. Die drei Punkte sind aber längst nicht alles: „Wir haben eine enorme Verbesserungsliste“, deutet Rutter an. Das klingt nach vielen weiteren Enthüllungen in den kommenden Monaten.
Erscheinungstermin „Fifa 12“: Herbst 2011 für PC, PS3 und Xbox 360. (rk)