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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 398 mal aufgerufen
 Der Punische Krieg
SgtFeldsau Offline



Beiträge: 365

28.06.2010 20:07
RE: Hallen der Völkerversammlung Antworten

Der junge Redner Milkhillem steht vor einem Prachtbau in Karthago. Er wurde früher als Gebäude für ein Ministerium genutzt, jedoch nun kurzerhand zur Rednerhalle umgebaut. Hier sollen Philosophen, Diplomaten und Redner aus dem kompletten westlichen Mittelmeer kommen, um über aktuelle Geschehnisse zu diskutieren. Jeder soll Gelegenheit erhalten hier zu reden und seine Meinung kundzutun, egal ob er Gallier, Iberer oder Römer ist. Jedoch sollen diese Hallen frei von jeglicher Diplomatie sein. Das heißt nicht, dass man nicht über Diplomatie diskutieren darf, sondern, dass hier kein Platz ist um zwischen den Ländern der Abgesandten zu verhandeln und Verträge zu schließen.

So geht Milkhillem in das Gebäude hinein. Durch die Hohen Säulen und durch das Tor hindurch direkt in den Versammlungsraum. Hier sitzten allerdings nur sehr wenige Redner, größtenteils Numidier und Karthager. Milkhillem setzt sich zunächst auf seinen Platz und wartet eine hitzige Podiumsdiskussion zwischen einem Griechen aus Syrakus und einen Karthager ab. Sie streiten über die Schlacht von Syrakus, der Grieche meint, die Karthager hätten nur Glück gehabt, dass sie einen Spion in Syrakus einschleusen hatten können und so in die Stadt gelangten. Der Karthager jedoch erwiedert, dass allein die List und das Können des Karthagischen Generals die Schlacht entschieden haben. Milkhillem hört gebannt zu und applaudiert schließlich der Einsicht des Griechen, als dieser zwar geschlagen, aber erhobenen Hauptes auf seinen Platz zurück geht.
Nun ist Milkhillem dran. Nervös schaut er in seine Aufzeichnungen und geht nochmal den Ablauf seiner Rede durch, dann schreitet er zum Pult und beginnt mit fester Stimme zu reden.

"Abgeordnete der Diskussionsversammlung!

Ich bin hier, um Nachrichten aus meiner Heimat zu kommentieren und zu hören, was ihr dazu sagt. Zunächst das traurige. Syphax von Numidien ist gestorben. Ein großer König ist mit ihm von uns gegangen. Und das sage ich jetzt nicht nur aus reinem patriotischem Stolz, sondern weil er meiner Meinung nach ein großer Anführer war, der die Stämme der Numidiens geeint hat und diplomatische Beziehungen zu unseren Nachbarn den Karthagern geknüpft hat.
Doch wollen wir auch nach vorne schauen. Was für Erwartungen hat man nun an den neuen König, Gisgo, was wird auf ihn zu kommen? Denn eins ist klar, trotz der Erfolge seines Vaters, stehen die Numidier immer noch schlecht da. Die Schatzkammern des Volkes sind fast leer und die Armee der Stämme immer noch eher klein und nur auf lokale Verteidigung ausgerichtet. Gisgo wird noch einiges an Arbeit vollbringen müssen. Einen kleinen Erfolg hat er bereits mit den schließen eines Bündnisses mit Karthago erreicht. Doch was wird danach kommen?

Nun zu den Meldungen, dass neue Gebiete gewaltsam angeschlossen wurden. Man hört aus der Sahara von kämpfen gegen einige Stämme, die sich dann aber bei Nepte ergaben. Auch wurde die Stadt Leptis Magna erobert. Dieses Bindeglied zwischen den östlichen und westlichen Stämmen war von enormer Wichtigkeit für die Numidischen Völker.
Nicht nur der politische Hintergrund ist für die Eroberungen der Regionen wichtig. Auch wirtschaftlich sind beide sehr wichtig für die Numidier, selbst die wirtschaftlich unbedeutende Sahara bedeutet einen Geldschub für das Volk.

Nun seit ihr dran werte Kollegen. Wenn ihr euch zu diesen Themen äußern wollt, so sprecht es aus. Ansonsten bitte ich darum neue Themen in die Runde zu werfen, über die diskutiert werden kann.

Ich danke für eure Aufmerksamkeit."

Mit diesen Worten drehte sich Milkhillem um und ging zu seinem Platz zurück und wartete auf den nächsten Redner.

Bei den Wahlen im Dezember 2007 waren insgesamt 6.578.493 Lampuken in 92.436 Wahlkreisen wahlberechtigt. Zur Wahl standen 256.397 Kandidaten. - stupidedia.org


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Imperium_Romanum Offline




Beiträge: 92

29.06.2010 14:54
#2 RE: Hallen der Völkerversammlung Antworten

Der junge karthagische Kartograph Zimrida betrat das Rednerpult. Er stand ganz am Anfang seines Schaffens und wollte der Welt sein erstes Werk präsentieren.
"Werte Freunde,
als erstes möchte ich mein Beileid an unsere werten Freunde aus Numidien richten. Ihr dahingeschiedener Stammesältester Syphax war ein wahrlich würdiger Herrscher.
Doch ich bin heute hier, Euch mein erstes Werk zu präsentieren. Es ist eine Karte, die die bekannten Grenzen der Völker des westlichen Mittelmeers zeigt. Sie könnte sicherlich auch für unsere Reden hilfreich sein."

Und er breitete eine große Karte aus:

SgtFeldsau Offline



Beiträge: 365

05.07.2010 18:29
#3 RE: Hallen der Völkerversammlung Antworten

Milkhillem trat wieder ans Rednerpult. Es hatte sich auf Diplomatie Ebene einiges getan.

"Zunächst einmal danke ich euch Zimrida, dafür dass ihr euch die Mühe gemacht habt und diese wunderbare Karte angefertigt habt. Wir würden uns ebenfalls wünschen, wenn ihr sie immer auf dem aktuellsten Stand halten könntet.

Doch ich bin nicht hier, nur um Worte des Dankes los zu werden. Ich möchte auch hiermit vllt. eine Diskussion starten, die das momentan größte Streitthema beinhaltet: Der Gallisch-Römische Konflikt. Ich werde hier nun meine Meinung, nur meine, nicht die meines Volkes und schon gar nicht die meines Königs Gisgo darlegen. Ich finde, die Forderungen des Römischen Pronkonsuls Maximus Julius übertrieben. Er fordert alle Keltischen Stämme auf, sich über die Alpen nach Gallien zurück zuziehen. Doch gänzlich ohne Gegenleistung? Ein sehr provokanter Vorschlag. Ich bin gespannt, ob es hier zu einer Einigung kommen wird, oder am Ende doch ein Krieg die unausweichliche Situation wäre. Das wäre fatal, vorallem für die junge und aufstrebende Republik. Weil momentan keine Einigung zwischen den Römern herrscht, das heißt Maximus Julius wäre auf sich alleine gestellt. Und ob dann ein Krieg gegen die Gallier zu gewinnen ist wage ich zu bezweifeln. Das könnte dann dem Gallier Sturm von vor über Hundert Jahren gleich kommen.

Ein weiteres Thema möchte ich kurz anreißen: Die Bündnispolitik der Mittelmeer Staaten. Anscheinend scheint, vielleicht auch durch die Norditalienkrise anngestachelt ein munteres "Bündniswechsel" dich Spiel quer durch das gesamte Mittelmeer zugehen. Dreh und Angelpunkt scheint hier wieder Karthago zu sein. Und wieder scheinen hier die Römer ihre Uneinigkeit demonstrieren zu wollen. So scheint es für den neutralen Betrachter wie mich deutliche Drohungen zwischen Scipio Africanus und noch zu seiner Zeit Alejandro I. zugeben, während Maximus Julius um ein Bündnis mit den Spaniern bemüht ist. Was man davon halten soll?"

Damit schloss Milkhillem seine Rede und setzte sich wieder.

Bei den Wahlen im Dezember 2007 waren insgesamt 6.578.493 Lampuken in 92.436 Wahlkreisen wahlberechtigt. Zur Wahl standen 256.397 Kandidaten. - stupidedia.org


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Imperium_Romanum Offline




Beiträge: 92

05.07.2010 22:57
#4 RE: Hallen der Völkerversammlung Antworten

Als nächstes trat Amilkas, ein ergrauter Redner und ehemaliger Soldat aus Thapsus ans Rednerpult. Er war bekannt als Gegner der Monarchie und fanatischer Anhänger der Republik und wäre deshalb einst fast von Hanno dem Weisen in den Kerker geworfen worden. In seinen eisigen Gesichtszügen lag eine Entschlossenheit, wie man sie selten bei einem Mann sah.
Und so erschraken fast alle im Saal, als er mit gewaltiger Lautstärke anfing zu sprechen, ja, zu brüllen:
"Werte Freunde aus aller Welt, ich möchte Euch heute einen Verräter an meinem geliebten Volk vorstellen. Er nennt sich Theages. Ja, ihr habt recht gehört. Ich rede von diesem Heuchler, der sich erdreistet, sich König Karthagos zu nennen.
Nun, ihr fragt euch sicher, was dieser Mann in seiner kurzen Amtszeit so viel schlechtes gemacht haben kann. Nun, als erstes ist er tatsächlich ein Bündnis mit diesen verlogenen, verräterischen und ehrlosen Römern eingegangen. Ein solcher Vertrag kann wahrlich nur von einem unfähigen König geschlossen werden, dem es egal ist, ob er gerade mit aufrichtigen und ehrlichen Männern oder mit Wölfen verhandelt. Man sieht doch, wie dieses doppelzüngige Pack von Juliern mit den edlen Kelten umgeht, von denen viele unserem Volk tapfer als Krieger und Söldner dienen. Werter Milkhillem, Ihr haltet die Forderungen ihres Prokonsuls für übertrieben? Ich halte sie für schamlos, verachtenswert und feige.
Und diese niederträchtigen Scipionen, mit denen der gutgläubige Großvater unseres derzeitigen Königs, Hanno der Weise, einen Nichtangriffspakt geschlossen hat. Wer glaubt denn schon deren Versprechen? Ich nicht. Hanno der Weise? Dass ich nicht lache. Hanno der Einfältige wäre passender.
Zweitens legen unsere Könige eine unermessliche Schwäche zutage. Das merkt man schon an den Verhandlungen mit diesen Nomaden aus den Wüsten. Anstatt diese Schwächlinge zu diktieren und sie zu Vasallen zu machen verkaufen, ja verschleudern unsere unverständigen Könige Städte zum Niedrigpreis und schmeißen ihnen Geld hinterher wie Steine nach räudigen Kötern. Und als wäre das nicht genug, macht Theages I. sie auch noch zu gleichberechtigen Bündnispartnern. Ihr, werter Milkhillem, und Euer Volk könnt Euch wahrlich glücklich schätzen. Ein Senat hätte Euch nie solche Geschenke bereitet."

Und so schloß Amilkas. Die Reaktion des Publikums war zweigeteilt. Die meisten buhten ihn aus und feindeten ihn an. Doch es gab einige, die seinen Mut still bewunderten. Sie hätten sich nie getraut, so etwas zu sagen


OT: Hab ganz schön dick aufgetragen. Denkt dran, das ist nicht meine Einstellung, sondern die eines fanatischen Anhängers der Republik.

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